Elektroautos/-fahrzeuge werden mittels eines Elektromotors angetrieben. Die dafür notwendige Antriebsenergie wird in sogenannten "Akkumulatoren" (Akkus) gespeichert, die im Fahrzeug mitgeführt werden.
Der Einsatz im Strassenverkehr ist aufgrund der noch geringen Leistungsfähigkeit/Belastbarkeit der Akkus leider noch nicht nennenswert, wenn dann vorwiegend im Stadtbereich und auf kurzen Strecken. Der Hauptnutzen liegt derzeit noch im Einsatz für Firmenfahrzeuge die innerhalb eines Betriebgeländes eingesetzt werden, z.B. Gabelstapler, Lastentransporter usw.
Da diese Art von Fahrzeuge keinerlei Abgase ausstossen, ist sogar der Einsatz "innerhalb" von Gebäuden/Hallen kein Problem. Aber durch die starke Nutzungseinschränkung, bedingt durch die geringe Reichweite und Geschwindigkeit, wird der Elektroantrieb wohl nie wirklich mit anderen alternativen Kraftstoffen im Strassenverkehr konkurrieren können.
Der Oberleitungsbus gehört auch zu den Elektrofahrzeugen. Nur bezieht dieser seine Energie aus den Oberleitungen, die über manchen Strassen verbaut sind. Der Vorteil hierbei ist, das keine großen und schweren Akkumulatoren mitgeführt werden müssen. Allerdings führen diese Busse für den Notfall entweder kleine Akkumulatoren mit, die aber für keine grosse Reichweite ausgelegt sind, oder einen zusätzlichen Antrieb wie einen Gas- oder Dieselmotor.
Geschichte
Zu Beginn der Automobilgeschichte waren Elektroautos (die gab es tatsächlich schon in vereinfachter Form) den Autos mit Verbrennungsmotoren sogar überlegen. Doch der technische Fortschritt hatte schon Anfangs 1900 die Elektromotoren ins Hintertreffen gestellt.
Das erste Elektrofahrzeug wurde im Jahr 1839 von Robert Anderson in Aberdeen, Schottland, gebaut.
Demnach ist das Elektroauto also eigentlich knapp 50 Jahre älter wie Autos mit Verbrennungsmotor (1886).
Werner von Siemens führte am 29.April 1882 in Halensee einen Kutschenwagen mit Elektroantrieb, genannt "Die Elektromote" auf einer 540 Meter langen Versuchsstrecke vor. Es war praktisch der erste Oberleitungsbus der Welt.
Die Ölkrise 19973/1974 trug ebenso wie das sich wandelnde Umweltbewusstsein der Menschen einen grossen Teil dazu bei, die Elektromotoren immer weiter zu entwickeln, was bis heute soweit fortgeschritten ist, dass der Einsatz in Automobilen immer effizienter und praktischer wird.
Aber eine weitetere Verbreitung des Elektroantriebes kann erst dann erreicht werden, wenn die Speicherung der Energie wie z.B. in den Akkumulatoren sinnvoll gelöst wird. Die meisten Elektroautos haben einen Akku, der einen Einsatz von höchstens 1-1,5 Std zulässt, was eine Reichweite von 50-100 Km ermöglicht. Die dabei erreichbare Höchstgeschwindigkeit beträgt gut und gerne 50 Km/h.
Konzepte
Es gibt folgende Entwicklungskonzepte:
1.) Der Bau sogenannter Leichtelektromobile, die nur sehr wenig Energie benötigen, damit
zufriedenstellende Reichweiten erzielt werden können. Beispiele: SAM, Twike, CityEL. Der CityEL ist wohl das
meistverkaufte Elektromobil in Europa. Dieses Modell benötigt im Alltag nur etwa 8-10 kWh
(entspricht ca. 1 Liter Benzin) elektrische Energie für eine Strecke von 100 km.
2.) Der Umbau gewöhnlicher Serienautos zu Elektroautos, vorrangig mit der Perspektive, möglichst diesselben Fahr- und Fahrzeugeigenschaften wie mit einem
Verbrennungsmotor zu erzielen. Dieses Entwicklungskonzept wird vor allem von französischen Herstellern (wie z.B. Renault, Citroën, Peugeot)
beschritten. Solche Automobile verbrauchen im Alltag etwa 12-20 kWh (entspricht 1,5-2 Liter Benzin) elektrische
Energie für eine Strecke von 100 km.
3.) Zu guter letzt werden aber vor allem Hybridfahrzeug-Konzepte (gemischter Antrieb) für eine größere Marktverbreitung favorisiert.
Vorzüge
- Absolute Emissionsfreiheit während dem Fahren (keine Abgase)
- Geräuscharmer Antrieb
- Durch den hohen Wirkungsgrad wird weniger Primärenergie benötigt
- Beim Bremsen kann ein Teil der Antriebsenergie zurückzugewonnen werden (Rekuperation)
- Wartungsarm
- Kaum Lärmbelästigung während dem Funktionsbetrieb
- Preiswerte Unterhaltskosten
Nachteile
- Derzeit noch unbefriedigende Haltbarkeit
- Hoher Preis der Akkus
- Eingeschränkte Betriebsbedingungen (Temperaturabhängigkeit) bei Verwendung von Blei-Akkus
- Geringe Reichweite
- Derzeit noch dünnes Tankstellennetz
- Hoher Preis der Kleinserienautos
- Geringe Höchstgeschwindigkeit, die meistens nur den Einsatz im Stadtverkehr erlauben
- Geringer Ausstattungs-Komfort - stromfressende Anlagen wie Heizung, Klimanlage usw. nur bedingt oder gar nicht vorhanden
- Wenn kein Wechselakkusystem eingesetzt wird -> vergleichsweise lange Wiederaufladungsdauer